Wir
haben als Meller Lauffreunde am 08. September 2014 im Rahmen des Tages der
guten Tat ein paar Euros für die Ferienkinder aus der Region Gomel in
Weißrussland gesammelt. Da es über das Projekt wenige Informationen im www zu
finden gibt, haben wir hier das Wichtigste zusammengetragen:
Obwohl
die Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl ) nahe der ukrainischen Stadt Prypjat annähernd 30 Jahre zurückliegt,
ist der Name der Atomanlage für viele deutsche Bürger der zweitbekannteste nach
Moskau.
Im
April 1986 versetzte das Ereignis nicht nur die sowjetische, sondern die
gesamte europäische Bevölkerung in Panik und Schrecken, weil die Auswirkungen
dieser Explosion in einem Atomkraftwerk nicht zu ermessen waren. Fehlende
Erfahrungswerte im Umgang mit einem derartigen Super-Gau und eine mangelhafte
Informationspolitik der damaligen UdSSR sowie die Gefahr von weitreichender atomarer
Strahlung und Verseuchung sorgten auch in der deutschen Bevölkerung für Angstzustände.
Die
Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt waren weitreichend und halten bis
heute an.
Um
den betroffenen Menschen aus der am stärksten von der radioaktiven Strahlung
betroffenen weißrussischen Region Gomel zu helfen, hat die niedersächsische
Landeskirche 1991 eine Tschernobyl-Ferienaktion ins Leben gerufen, die in 2015 ihr
25-jähriges Bestehen feiern kann ( www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2014/06/2014_06_04_1 ).
Jahr
für Jahr beteiligt sich auch der Kirchenkreis Melle mit etwa 20 weiteren
Kirchenkreisen an dieser Aktion. So war es auch im Sommer 2014 für insgesamt
ca. 100 Kinder sowie neun Mütter mit Kleinkindern möglich, im Landkreis
Osnabrück 4 Wochen Ferien zu machen. Die Unterbringung der Feriengäste erfolgt
dabei i Privatfamilien, die sich bereit erklären, ein oder zwei Kinder für den
Zeitraum von 4 Wochen aufzunehmen.
Der
ehrenamtlich tätige Arbeitskreis „Ferienkinder aus der Region Gomel“ unter dem
Vorsitz von Gisela Bungard plant und koordiniert diese Wochen. In Gomel ist der
„Fonds der Gesundheit“ die Anlaufstation für die Kindereinladungen.
Oft
wird von Außenstehenden die Frage gestellt, ob diese Aktion nach so vielen
Jahren überhaupt noch notwendig ist. Diese Frage kann und muss mit eine
eindeutigen „Ja!“ beantwortet werden, denn wie bereits eingangs erwähnt, leiden
die Menschen in der Region Gomel aufgrund der extrem lang anhaltenden atomaren
Strahlung und der damit einhergehenden langsamen Erholung von Umwelt und Natur an
den Folgen der Katastrophe.
Am
stärksten betroffen sind die Kinder, denn die ständige Strahlenbelastung, die
immer noch vorhanden ist, belastet den Körper der Kinder und verändert das
Erbgut. Ihr schwaches Immunsystem wird durch den vierwöchigen Aufenthalt
gestärkt. Darüber hinaus hat das Minsker Institut Belrad festgestellt, dass
sich das Blutbild der Kinder nach einem 4-wöchigen Aufenthalt in unverstrahlter
Luft um 28 - 56 % verbessert.
Die
Finanzierung dieses wichtigen Dauerprojektes gestaltet sich zunehmend
schwierig. Durch den immer weiter abrückenden Zeitpunkt der ursprünglichen
Katastrophe sinkt die Bereitschaft, für die Aktion zu spenden.
Die
Landeskirche Hannover sorgt für ein gewisses Maß an finanzieller Unterstützung,
indem anteilige Flugkosten übernommen werden, und für die Versicherung der Kinder
ein günstiger Tarif ausgehandelt wird.
Alle
übrigen Kosten werden vom Arbeitskreis getragen (Bustransfer von/zum Flughafen
Hannover, Kosten für Ausflüge und bei verschiedenen Programmpunkten, Kosten der
Vormittagsbetreuung zur Entlastung der Gastfamilien, evtl. anfallende
Arztkosten oder Kosten für Medikamente usw.).
Da
diese Finanzierung über Spenden erbracht werden muss, ist der Arbeitskreis für
jede Unterstützung dankbar.
Wer
nähere Informationen erhalten möchte oder sein Engagement zeigen will, kann
über die folgenden Kontaktdaten mit den verantwortlichen Personen in Kontakt
treten:
Gisela
Bungard
Vorsitzende
des Arbeitskreises "Ferienkinder aus der Region Gomel"Telefon: 05422 / 8482
Email: gbungard@web.de
Susanne
Wilde
Kirchenkreisamt,
organisatorische FragenTelefon: 05422 / 9400-28
Email: susanne.wilde@evlka.de
Pastor
Christoph Stiehl
Koordination
der St.-Petri-GemeindeTelefon : 05422 / 2517
Email: cstiehl@gmx.de
Spendenkonto:
Kirchenkreis Melle
KSK Melle
DE98265522860000115725
BIC:NOLADE21MEL
Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): Tschernobyl-Aktion
Melle
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