Erich Kästner

"Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie erwachsen, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein wirklicher Mensch."

Erich Kästner

Mittwoch, 10. September 2014

Meller Engagemant für Ferienkinder aus der Region Gomel in Weißrussland

Wir haben als Meller Lauffreunde am 08. September 2014 im Rahmen des Tages der guten Tat ein paar Euros für die Ferienkinder aus der Region Gomel in Weißrussland gesammelt. Da es über das Projekt wenige Informationen im www zu finden gibt, haben wir hier das Wichtigste zusammengetragen:



Obwohl die Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl ( http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl ) nahe der ukrainischen  Stadt Prypjat annähernd 30 Jahre zurückliegt, ist der Name der Atomanlage für viele deutsche Bürger der zweitbekannteste nach Moskau.  

Im April 1986 versetzte das Ereignis nicht nur die sowjetische, sondern die gesamte europäische Bevölkerung in Panik und Schrecken, weil die Auswirkungen dieser Explosion in einem Atomkraftwerk nicht zu ermessen waren. Fehlende Erfahrungswerte im Umgang mit einem derartigen Super-Gau und eine mangelhafte Informationspolitik der damaligen UdSSR sowie die Gefahr von weitreichender atomarer Strahlung und Verseuchung sorgten auch in der deutschen Bevölkerung für Angstzustände. 

Die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt waren weitreichend und halten bis heute an. 

Um den betroffenen Menschen aus der am stärksten von der radioaktiven Strahlung betroffenen weißrussischen Region Gomel zu helfen, hat die niedersächsische Landeskirche 1991 eine Tschernobyl-Ferienaktion ins Leben gerufen, die in 2015 ihr 25-jähriges Bestehen feiern kann ( www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2014/06/2014_06_04_1 ).    

Jahr für Jahr beteiligt sich auch der Kirchenkreis Melle mit etwa 20 weiteren Kirchenkreisen an dieser Aktion. So war es auch im Sommer 2014 für insgesamt ca. 100 Kinder sowie neun Mütter mit Kleinkindern möglich, im Landkreis Osnabrück 4 Wochen Ferien zu machen. Die Unterbringung der Feriengäste erfolgt dabei i Privatfamilien, die sich bereit erklären, ein oder zwei Kinder für den Zeitraum von 4 Wochen aufzunehmen. 



Der ehrenamtlich tätige Arbeitskreis „Ferienkinder aus der Region Gomel“ unter dem Vorsitz von Gisela Bungard plant und koordiniert diese Wochen. In Gomel ist der „Fonds der Gesundheit“ die Anlaufstation für die Kindereinladungen. 

Oft wird von Außenstehenden die Frage gestellt, ob diese Aktion nach so vielen Jahren überhaupt noch notwendig ist. Diese Frage kann und muss mit eine eindeutigen „Ja!“ beantwortet werden, denn wie bereits eingangs erwähnt, leiden die Menschen in der Region Gomel aufgrund der extrem lang anhaltenden atomaren Strahlung und der damit einhergehenden langsamen Erholung von Umwelt und Natur an den Folgen der Katastrophe. 

Am stärksten betroffen sind die Kinder, denn die ständige Strahlenbelastung, die immer noch vorhanden ist, belastet den Körper der Kinder und verändert das Erbgut. Ihr schwaches Immunsystem wird durch den vierwöchigen Aufenthalt gestärkt. Darüber hinaus hat das Minsker Institut Belrad festgestellt, dass sich das Blutbild der Kinder nach einem 4-wöchigen Aufenthalt in unverstrahlter Luft um 28 - 56 % verbessert. 

Die Finanzierung dieses wichtigen Dauerprojektes gestaltet sich zunehmend schwierig. Durch den immer weiter abrückenden Zeitpunkt der ursprünglichen Katastrophe sinkt die Bereitschaft, für die Aktion zu spenden. 

Die Landeskirche Hannover sorgt für ein gewisses Maß an finanzieller Unterstützung, indem anteilige Flugkosten übernommen werden, und für die Versicherung der Kinder ein günstiger Tarif ausgehandelt wird. 

Alle übrigen Kosten werden vom Arbeitskreis getragen (Bustransfer von/zum Flughafen Hannover, Kosten für Ausflüge und bei verschiedenen Programmpunkten, Kosten der Vormittagsbetreuung zur Entlastung der Gastfamilien, evtl. anfallende Arztkosten oder Kosten für Medikamente usw.). 

Da diese Finanzierung über Spenden erbracht werden muss, ist der Arbeitskreis für jede Unterstützung dankbar. 

Wer nähere Informationen erhalten möchte oder sein Engagement zeigen will, kann über die folgenden Kontaktdaten mit den verantwortlichen Personen in Kontakt treten:

Gisela Bungard
Vorsitzende des Arbeitskreises "Ferienkinder aus der Region Gomel"
Telefon: 05422 / 8482
Email: gbungard@web.de


Susanne Wilde
Kirchenkreisamt, organisatorische Fragen
Telefon: 05422 / 9400-28
Email: susanne.wilde@evlka.de
  

Pastor Christoph Stiehl
Koordination der St.-Petri-Gemeinde
Telefon :  05422 / 2517
Email: cstiehl@gmx.de


Spendenkonto:
Kirchenkreis Melle
KSK Melle
DE98265522860000115725
BIC:NOLADE21MEL

Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): Tschernobyl-Aktion Melle






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