Eike, wie ging es Dir eigentlich
beim 2. Meller Crossmarathon am 20. September 2014?
Tja, wie soll ich es ausdrücken, es
war mehr so lala. Ich will mich nicht mit den Nebensächlichkeiten der
Vorbereitung aufhalten, eigentlich gab
es auch gar keine. Zumindestens keine strukturierte. Mein Wochenpensum lag bei
30 - 50 km, genug um anzukommen, aber sicher nicht mehr.
Am „Wettkampftag“ lag ich ab vier Uhr
wach und bin um fünf Uhr todmüde aufgestanden, um Pavillon und Tische und das
ganze andere Gedöns aufzubauen.
Die übliche Aufregung machte sich
natürlich auch breit, allerdings eher wegen des detailliert durchgeplanten und
damit knappen Zeitfensters der Organisation, weniger wegen des Marathons.
Um 8.00 Uhr stand zum Startzeitpunkt dann doch alles bereit und wir konnten zu elft auf die Strecke gehen. Der von Ole dem Langsamen Dittmann mit viel Liebe ausgewählte und markierte Kurs hatte es in sich. Auch bei der zweiten Auflage dieses Crossmarathons durfte ab dem ersten Meter geflucht werden: Satte Anstiege inklusive Aufstieg zur Aussichtsplattform der Ottoshöhe, schwierig belaufbare Singletrails, Wurzeln noch und nöcher machten die 7 Runden zu einem Vergnügen für jeden Cross-Enthusiasten.
Drei Runden lang konnte ich mein
Kämpferherz zufriedenstellen, danach musste ich bei den Berganpassagen
Gehpausen einlegen. Kurz kam mir der Gedanke, es diesmal nach Erreichen der
Halbmarathondistanz gut sein zu lassen, aber nach überschlagmäßiger Hochrechnung,
dass selbst mit Gehen das ganze noch vor Einbruch der Dunkelheit zu bewältigen
wäre, habe ich weiter gemacht.
Die letzten drei Runden wurden allerdings
doch eine Quälerei, da meine Beine extrem müde waren, wobei die Ursache sicher
im Übertraining der Vorbereitungsphase zu suchen war und ich ungewohnterweise
Anflüge von Wadenkrämpfen verspürte. Glücklicherweise lockerte sich die
Muskulatur zum rechten Zeitpunkt immer wieder.
Die Schokolade am Verpflegungsstand
tat das Ihre, um mich Richtung „Finish“ zu bewegen und so ging es nach geraumer
Zeit in die finale Runde. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich von
allen markanten Punkten zu verabschieden („Dich…Baum, Strauch, Turm, Hase,
Kothaufen etc. sehe ich dieses Jahr nicht noch einmal“), so dass die letzten
6,1 Kilometer vergleichsweise kurz waren. Das Wetter wechselte von Dunst zu
immer noch Dunst (ständig hatte man einen Tropfen an der Nase), dann zu Sonne
und am Ende zu einem Gewitter mit Wolkenbruch, der durch meinen Zieleinlauf
nach 6:21:00 Stunden eingeläutet wurde.
So wurde ich ganz am Ende doch noch
einmal rasend schnell, nämlich beim Abbauen. Auch die letzten Tätigkeiten waren
irgendwann beendet und das Sofa rief, und das ziemlich laut und fordernd.
Vielen herzlichen Dank an die lieben
TeilnehmerInnen und die tollen Gespräche, und an meine MitorganisatorenInnenenenen
und HelferInnen.
Wir haben einhellig beschlossen, im
kommenden Jahr die dritte Auflage des Meller Crossmarathons stattfinden zu
lassen, also haltet Euch den 19. September 2015 schon einmal frei!
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