Erich Kästner

"Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie erwachsen, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein wirklicher Mensch."

Erich Kästner

Dienstag, 23. September 2014

Steile Geschichte, der 2. Meller Crossmarathon am 20. September 2014


Eike, wie ging es Dir eigentlich beim 2. Meller Crossmarathon am 20. September 2014?


Tja, wie soll ich es ausdrücken, es war mehr so lala. Ich will mich nicht mit den Nebensächlichkeiten der Vorbereitung  aufhalten, eigentlich gab es auch gar keine. Zumindestens keine strukturierte. Mein Wochenpensum lag bei 30 - 50 km, genug um anzukommen, aber sicher nicht mehr.

Am „Wettkampftag“ lag ich ab vier Uhr wach und bin um fünf Uhr todmüde aufgestanden, um Pavillon und Tische und das ganze andere Gedöns  aufzubauen. 

Die übliche Aufregung machte sich natürlich auch breit, allerdings eher wegen des detailliert durchgeplanten und damit knappen Zeitfensters der Organisation, weniger wegen des Marathons.


Um 8.00 Uhr stand zum Startzeitpunkt dann doch alles bereit und wir konnten zu elft auf die Strecke gehen. Der von Ole dem Langsamen Dittmann mit viel Liebe ausgewählte und markierte Kurs hatte es in sich. Auch bei der zweiten Auflage dieses Crossmarathons durfte ab dem ersten Meter geflucht werden: Satte Anstiege inklusive Aufstieg zur Aussichtsplattform der Ottoshöhe, schwierig belaufbare Singletrails, Wurzeln noch und nöcher machten die 7 Runden zu einem Vergnügen für jeden Cross-Enthusiasten.

Drei Runden lang konnte ich mein Kämpferherz zufriedenstellen, danach musste ich bei den Berganpassagen Gehpausen einlegen. Kurz kam mir der Gedanke, es diesmal nach Erreichen der Halbmarathondistanz gut sein zu lassen, aber nach überschlagmäßiger Hochrechnung, dass selbst mit Gehen das ganze noch vor Einbruch der Dunkelheit zu bewältigen wäre, habe ich weiter gemacht.

Die letzten drei Runden wurden allerdings doch eine Quälerei, da meine Beine extrem müde waren, wobei die Ursache sicher im Übertraining der Vorbereitungsphase zu suchen war und ich ungewohnterweise Anflüge von Wadenkrämpfen verspürte. Glücklicherweise lockerte sich die Muskulatur zum rechten Zeitpunkt immer wieder.

Die Schokolade am Verpflegungsstand tat das Ihre, um mich Richtung „Finish“ zu bewegen und so ging es nach geraumer Zeit in die finale Runde. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich von allen markanten Punkten zu verabschieden („Dich…Baum, Strauch, Turm, Hase, Kothaufen etc. sehe ich dieses Jahr nicht noch einmal“), so dass die letzten 6,1 Kilometer vergleichsweise kurz waren. Das Wetter wechselte von Dunst zu immer noch Dunst (ständig hatte man einen Tropfen an der Nase), dann zu Sonne und am Ende zu einem Gewitter mit Wolkenbruch, der durch meinen Zieleinlauf nach 6:21:00 Stunden eingeläutet wurde.

So wurde ich ganz am Ende doch noch einmal rasend schnell, nämlich beim Abbauen. Auch die letzten Tätigkeiten waren irgendwann beendet und das Sofa rief, und das ziemlich laut und fordernd.

Vielen herzlichen Dank an die lieben TeilnehmerInnen und die tollen Gespräche, und an meine MitorganisatorenInnenenenen und HelferInnen.

Wir haben einhellig beschlossen, im kommenden Jahr die dritte Auflage des Meller Crossmarathons stattfinden zu lassen, also haltet Euch den 19. September 2015 schon einmal frei!

  





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